
04.10.1598 - Wegen der immer größer werdenden Gefahr durch die Spanier, schickt Graf Wirich VI. von Daun-Falkenstein seine Familie am 4. Oktober nach Hardenberg. Am darauf folgenden Tag rückt schließlich auf Befehl Mendozas ein Heer von 5000 Spaniern und etlichen Geschützen vor Schloss Broich an. Vergeblich weist der Schlossherr Graf Wirich auf seine Neutralität hin. Nach starkem Beschuss durch die spanischen Truppen kapituliert er am nächsten Morgen. Schloss Broich wird dabei so sehr zerstört, dass die Schäden erst Jahrzehnte später behoben werden. Trotz eidlicher Zusicherung des freien Abzugs metzeln die Eroberer die rund 200 Burgleute samt Knechten, Mägden, Frauen und Kindern vor den Toren des Schlosses nieder. Graf Wirich wird festgesetzt und am 11. Oktober bei einem Spaziergang nahe seinem Schloss von zwei Spaniern niedergeschlagen und erstochen. Die Leiche wird mit Schwarzpulver bestreut und bis zur Unkänntlichkeit verbrannt. Mit dem Tode des erklärten Calvinisten verlieren die Protestanten einen wichtigen Führer im Gebiet des Niederrheins.
Personen: Wirich VI. von Daun-Falkenstein | Francisco de Mendoza
