30.01.1933 - Am 30. Januar wird die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler von der NSDAP in Mülheim wie in anderen Städten mit einem Fackelzug gefeiert.
01.02.1933 - In der Stadthalle versammeln sich am 1. Februar Mitglieder der Deutschnationalen Volkspartei mit ihrer Jugendorganisation, dem "Kampfring junger Deutschnationaler", des deutschnationalen Stahlhelms und der SA. Abgesehen von NSDAP–Kreisleiter Karl Camphausen redet auch Prinz Friedrich Christian zu Schaumburg-Lippe, wobei der Aufbruch in eine neue Zeit gelobt und der Januar 1933 als neuer August 1914 bejubelt wird.
01.03.1933 - Am 1. März werden 200 Hilfspolizisten nach Mülheim verlegt, welche sich zu 50 % aus der SA, zu 30 % aus der SS und zu 20 % aus den Reihen des Stahlhelms rekrutieren. Dadurch übernehmen sie faktisch die Polizeigewalt in der Stadt. Am darauf folgenden Tag verhaften sie bei einer Razzia rund 100 Genossen der KPD, von denen die meisten wenige Tage später nach Verhören wieder entlassen werden. Die kommunistischen "Rädelsführer" bleiben in Schutzhaft.
04.03.1933 - Am Vortag der letzten Reichstagswahl besucht Vizekanzler Franz von Papen am 4. März die Stadt. Zunächst Gast bei Familie Hugo Stinnes auf Haus Urge, nimmt er später unter großer Anteilnahme der Bevölkerung eine Parade auf dem Rathausmarkt ab. Am Abend hält von Papen in der Stadthalle eine Rede die, wie die von Adolf Hitler in Königsberg an diesem Abend, von Hörfunksendern des Reichs übertragen wird. Unter den Gästen sind viele prominente Mülheimer, wie Oberbürgermeister Alfred Schmidt, sein Vorgänger Paul Lembke oder der Preußische Kriegsminister und Generaloberst a.D. Karl von Einem.
06.03.1933 - Am 6. März feiern NSDAP und DNVP ihren Wahlsieg vom Vortag mit einem Festumzug durch die Stadt, wobei sie vom Spielmannszug der Polizei begleitet werden. Tags darauf hissen Mitglieder der SA und des Stahlhelms an öffentlichen Gebäuden die Hakenkreuzflagge oder die Schwarz-Weiß-Rote Flagge des Kaiserreichs.
07.04.1933 - Nach dem Erlass des Berufsbeamtengesetzes vom 7. April gehört Mülheim zu einer der allerersten Kommunen die schleunigst alle jüdischen Beschäftigten sowie etliche Parteimitglieder der SPD und dem Zentrum aus den Ämtern entfernen lässt.
Ulrich Eichler, Umweltbeauftragter der Stadt Wernigerode und Tobias Kascha, Leiter des Büros des Oberbürgermeisters präsentieren den Flyer zum Stadt-Ökopfad
Wernigerode
Gedenkveranstaltung in der Mahn- und Gedenkstätte Wernigerode. Oberbürgermeister Peter Gaffert (vorn) und Stadtratspräsident Uwe-Friedrich Albrecht bei der Kranzniederlegung.